„Christkönig und die Ambivalenz der Macht – Was bedeutet Macht im Licht der Liebe Jesu?“
I. Einführung (10 Minuten)
Ziel: Schüler mit dem Thema „Christkönig“ vertraut machen.
Aktivität: Kurze Präsentation des Videos (Ausschnitte mit den wichtigsten Aussagen). Fragen an die Schüler:
„Was verbindet ihr mit dem Begriff ‚König‘?“
„Welche Gedanken habt ihr zu ‚Macht‘?“
Material: Beamer/Smartboard, Videoausschnitte (zusammengefasst auf 3 Minuten).
II. Diskussion (15 Minuten)
Ziel: Kritische Auseinandersetzung mit der Ambivalenz von Macht.
Fragen zur Diskussion:
„Inwiefern kann Macht verführerisch sein?“
„Was unterscheidet Jesu Umgang mit Macht von weltlicher Macht?“
„Wie wird Macht in Geschichten wie ‚Herr der Ringe‘ oder ‚Star Wars‘ dargestellt?“
1. Inwiefern kann Macht verführerisch sein?
Attraktivität der Kontrolle: Macht gibt das Gefühl, Kontrolle über Situationen und Menschen zu haben, was für viele verlockend ist, besonders in unsicheren oder schwierigen Zeiten.
Beseitigung von Schwächen: Menschen empfinden Ohnmacht als belastend. Macht scheint eine Lösung, um Einschränkungen und Ungerechtigkeiten zu überwinden.
Verführung durch Einfluss: Mit Macht können Entscheidungen getroffen werden, die weitreichende Auswirkungen haben, was Menschen das Gefühl von Bedeutung und Unabhängigkeit gibt.
Gefahr des Missbrauchs: Macht kann die Sinne trüben, da sie oft Egoismus, Gier oder Überheblichkeit begünstigt. Dies wird in der Ambivalenz des Machtbegriffs deutlich gemacht.
2. Was unterscheidet Jesu Umgang mit Macht von weltlicher Macht?
Verzicht auf Zwang: Jesus nutzte keine Gewalt oder Wunder, um seinen Willen durchzusetzen, sondern handelte aus Liebe und mit Respekt für die Freiheit der Menschen.
Selbstlosigkeit: Anstatt Macht zu ergreifen, um sich zu erhöhen, war Jesus bereit, den ultimativen Preis zu zahlen – sein Leben – für das Wohl anderer.
Liebe statt Kontrolle: Während weltliche Macht oft auf Kontrolle basiert, zeigt Jesus, dass wahre Stärke in der Liebe liegt, die andere aufbaut, statt sie zu unterdrücken.
Langfristige Wirkung: Jesu Handeln zeigte, dass echte Transformation nicht durch Zwang, sondern durch Hingabe und ein Vorbild im Leben erreicht wird.
3. Wie wird Macht in Geschichten wie ‚Herr der Ringe‘ oder ‚Star Wars‘ dargestellt?
Herr der Ringe: Die Macht des Rings ist äußerst verführerisch, aber zerstörerisch. Sie symbolisiert, wie Macht diejenigen korrumpieren kann, die sie besitzen wollen. Figuren wie Frodo und Gollum zeigen unterschiedliche Wege, mit dieser Verführung umzugehen.
Star Wars: Die „dunkle Seite“ der Macht ist ein Symbol für Korruption und Egoismus. Anakin Skywalkers Fall zeigt, wie die Suche nach Macht, selbst für vermeintlich gute Zwecke, dazu führen kann, sich selbst und seine Ideale zu verlieren.
Gemeinsame Botschaft: Beide Geschichten zeigen, dass Macht nie neutral ist. Sie stellt eine Prüfung dar, die verlangt, sich zwischen Selbstaufopferung und Eigeninteresse zu entscheiden.
Gruppenarbeit: Schüler werden in Gruppen eingeteilt, um ihre Meinungen zu formulieren.
Material: Arbeitsblatt mit Leitfragen.
III. Praktische Anwendung (30 Minuten)
Themen der Gruppen:
Gruppe 1: „Macht durch Liebe“ – Beispiele aus Jesu Leben und Botschaft.
Gruppe 2: „Machtmissbrauch“ – Historische oder aktuelle Beispiele, die die negativen Seiten der Macht zeigen.
Gruppe 3: „Macht in Geschichten“ – Analyse von Macht in Filmen wie Star Wars oder Herr der Ringe.
Gruppe 4: „Unsere Macht im Alltag“ – Wie können wir Macht positiv nutzen (z. B. Hilfe leisten, Gerechtigkeit fördern)?
Aufgabe:
Jede Gruppe erhält folgende Arbeitsanweisungen:
Diskutiert euer Thema und sammelt Beispiele.
Entwickelt eine klare Definition oder ein Modell, wie diese Art von Macht funktioniert.
Erstellt eine kleine Präsentation mit visualisierten Ergebnissen (Plakat, Mindmap oder kurze Szenen).
IV. Präsentation der praktischen Anwendung (15 Minuten)
Ziel: Kreative Ergebnisse mit anderen teilen.
Gruppen präsentieren ihre Ergebnisse.
Feedback von Lehrkraft und Mitschülern: „Wie wurden die Unterschiede in der Macht gezeigt?“
V. Reflexion und Zusammenfassung (10 Minuten)
Ziel: Persönliche Bedeutung der Lektion reflektieren.
Aktivität: Jeder Schüler schreibt auf, was er von Jesu Umgang mit Macht für sich persönlich mitnimmt.
Plenum: Schüler teilen ihre Gedanken (freiwillig).
VI. Hausaufgabe (5 Minuten)
Aufgabe:
Lies Lukas 23,35-43 und beantworte:
Warum hat Jesus nicht vom Kreuz herab gehandelt?
Was bedeutet das für uns im Alltag?
Warum hat Jesus nicht vom Kreuz herab gehandelt?
Freiheit und Liebe statt Zwang:
Jesus wollte die Liebe der Menschen nicht durch Wunder oder Macht erzwingen. Seine Mission war es, den Menschen die Freiheit zu lassen, ihn freiwillig zu lieben und seiner Botschaft zu folgen.
Demonstration der Hingabe:
Sein Verzicht, vom Kreuz herabzusteigen, war ein Zeichen seiner vollkommenen Hingabe. Es zeigte, dass seine Macht nicht in weltlichen Demonstrationen lag, sondern in seiner selbstlosen Liebe.
Beweis der Beständigkeit:
Jesus blieb seiner Botschaft treu, selbst in den schwersten Momenten. Er zeigte, dass wahre Stärke darin besteht, auch in der größten Schwäche auf Liebe und Gnade zu vertrauen.
Ein Zeichen der Hoffnung:
Durch sein Leiden und seinen Tod am Kreuz offenbarte er eine andere Art von Macht – die Macht der Vergebung und des Opfers, die selbst den Tod besiegt.
Was bedeutet das für uns im Alltag?
Verzicht auf Zwang:
Wir sollten lernen, andere nicht durch Druck oder Manipulation zu verändern, sondern durch Vorbild und Liebe.
Hingabe und Beständigkeit:
Jesu Beispiel inspiriert uns, selbst in schwierigen Zeiten an unseren Werten festzuhalten und für andere da zu sein.
Geduld mit anderen:
Jesus lehrt uns, dass Veränderung und Liebe Zeit brauchen und nicht erzwungen werden können.
Die Macht der Schwäche erkennen:
In Situationen, in denen wir uns ohnmächtig fühlen, können wir lernen, Stärke durch Vertrauen, Hingabe und Mitgefühl zu finden.
Ein Leben in Liebe:
Jesu Verhalten ermutigt uns, im Alltag bewusste Entscheidungen für Liebe, Vergebung und Gerechtigkeit zu treffen, auch wenn sie schwerfallen.
Zusätzliche kreative Aufgabe: Schreibe einen Brief an einen fiktiven Charakter, der mit Macht kämpft, und gib ihm Rat basierend auf Jesu Botschaft.
VII. Abschließende Worte (2 Minuten)
Lehrkraft fasst zusammen: „Die wahre Macht Jesu liegt in der Liebe und der Freiheit, die er uns schenkt. Christkönig ist ein Fest, das uns einlädt, diese Macht zu teilen.“
VIII. Zusätzliche kreative Ideen
Erstellen eines Klassenpodcasts zum Thema „Die Macht der Liebe“.
Wandzeitung: Schüler gestalten eine Collage mit Bildern und Zitaten, die Jesu Verständnis von Macht darstellen.
Filmprojekt: Dreh eines Kurzfilms, der Jesu Botschaft in die heutige Zeit überträgt.
IX. Bibelzitate
Lukas 23,35-43: „Er hat anderen geholfen; jetzt soll er sich selbst helfen, wenn er der Christus Gottes ist.“
Matthäus 5,44: „Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen.“
Johannes 13,34: „Ein neues Gebot gebe ich euch: Liebt einander!“
Quizfragen
Was wird als die größte Ambivalenz von Macht dargestellt?
A) Ihre Attraktivität und Missbrauchsmöglichkeiten
B) Ihre Fähigkeit, Systeme zu zerstören
C) Ihre Verbindung zu Reichtum
D) Ihre Fähigkeit, Frieden zu schaffen
Welche Geschichten werden im Video erwähnt, um die Ambivalenz der Macht zu verdeutlichen?
A) Romeo und Julia
B) Herr der Ringe und Star Wars
C) Die Bibel und Harry Potter
D) Krieg und Frieden
Wie wird Jesu Umgang mit Macht beschrieben?
A) Er benutzte Gewalt, um Menschen zu beeindrucken
B) Er verzichtete auf Macht, um die Liebe und Freiheit zu fördern
C) Er führte mit eiserner Hand, um Respekt zu gewinnen
D) Er ignorierte die Bedeutung von Macht
Welche Botschaft wird durch Jesu Liebe vermittelt?
A) Stärke durch Unterdrückung
B) Macht durch Selbstaufgabe und Hingabe
C) Erfolg durch Täuschung
D) Liebe ist schwach und ineffektiv
Was wird an Christkönig gefeiert?
A) Die Macht der Unterdrückung
B) Die Macht der Liebe und Selbstlosigkeit
C) Die Herrschaft weltlicher Könige
D) Die Stärke militärischer Macht
Antworten:
A) Ihre Attraktivität und Missbrauchsmöglichkeiten
B) Herr der Ringe und Star Wars
B) Er verzichtete auf Macht, um die Liebe und Freiheit zu fördern
B) Macht durch Selbstaufgabe und Hingabe
B) Die Macht der Liebe und Selbstlosigkeit